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Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter BauerProf. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer
Thorsten GlauberThorsten Glauber
Susann EndersSusann Enders
14.06.2023

FREIE WÄHLER-Fraktion zum heutigen Apotheker-Protest

Bauer kritisiert überbordende Bürokratie und Retaxierungen durch Krankenkassen

 

Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer, pflegepolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion sowie Patienten- und Pflegebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung, Susann Enders, gesundheitspolitische Sprecherin, sowie Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber, zur Meldung „Protesttag am Mittwoch – 2500 Apotheken bleiben in Bayern zu“ der Nachrichtenagentur dpa:  

Bauer:
„Für uns als FREIE WÄHLER-Fraktion gilt es, unausgegorene Reformbestrebungen auf Bundesebene zwingend zu verhindern. Vielmehr brauchen Apotheken die nötige Flexibilität, um ihre Aufgaben erfüllen zu können und die Menschen in Bayern mit Arzneimitteln zu versorgen. Eine weitere wichtige Aufgabe von Apotheken ist die Beratung von Patientinnen und Patienten. Die Bundesregierung muss daher vorrangig Maßnahmen gegen die zunehmenden bürokratischen Anforderungen ergreifen. So erfolgen für Apotheken aktuell beispielsweise regelmäßig sogenannte Retaxierungen durch die Krankenkassen. Diese Maßnahmen haben einen durchaus nennenswerten negativen Einfluss auf den gesamten Apothekerbetrieb. Insofern ist es dringend erforderlich, derartige Regresse auf das absolut notwendige Maß zurückzuführen. Bloße Formalien dürfen kein Grund dafür sein.“

Enders:
„Apotheken sind eine wichtige Säule des Gesundheitssystems. In ihrer freiberuflichen Tätigkeit übernehmen Apothekerinnen und Apotheker Verantwortung für das Gemeinwohl und sind deshalb von besonderer Bedeutung für unsere Gesellschaft. Sie erbringen ihre Leistung persönlich, eigenverantwortlich und fachlich unabhängig. Die Corona-Pandemie hat den Wert einer flächendeckenden Apothekenstruktur nochmals eindringlich gezeigt. Aber auch gegenwärtig beweisen Apotheken ihren besonderen Wert, indem sie bei Lieferengpässen die Suche nach noch erhältlichen Wirkstoffen übernehmen oder selbst Rezepturen herstellen. Dies muss anerkannt und gewürdigt werden – insbesondere finanziell. Kein Internetversand kann die kompetente, hochqualifizierte, persönliche Beratung unserer Apothekerinnen und Apotheker vor Ort ersetzen.“  

Glauber:
„Zu einer guten Daseinsvorsorge gehört für mich die flächendeckende Versorgung mit Apotheken. Dort werden die Patienten gut beraten und finden einen Ansprechpartner ihres Vertrauens. Gerade für unsere immer älter werdende Gesellschaft ist eine flächendeckende Versorgung zwingend notwendig. Unsere Apotheken vor Ort sind ein wichtiger Baustein des funktionierenden Gesundheitssystems in Bayern. Um wirtschaftlich arbeiten zu können, brauchen gerade die Apotheken im ländlichen Raum die passenden Rahmenbedingungen. Dafür muss der Bund nun endlich sorgen.“


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