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Diskutierten aktuelle Herausforderungen für die Fischereiwirtschaft (von links): MdL Dr. Leopold Herz, Hans Klupp, MdL Thorsten Glauber, MdL Ulrike Müller, Bernhard Feneis, Klaus Bächer (Beirat Fischerzeugerringe) und Fraktionsvorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Hubert Aiwanger.
Thorsten GlauberThorsten Glauber
Dr. Leopold HerzDr. Leopold Herz
14.06.2013

FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und Verbandsvertreter diskutieren aktuelle Probleme der Fischereiwirtschaft

Herz: Wirtschaftlichkeit und Artenschutz sind kein Gegensatz

Er steht auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten, wird aber selbst zunehmend als Bedrohung wahrgenommen: Der Fischotter bereitet der bayerischen Fischerei erhebliche Probleme, weil er weit mehr Fische tötet, als er fressen kann und seine Population stetig zunimmt. So stand der flinke Jäger diese Woche auch bei einem Fachgespräch der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion mit Verbandsvertretern aus der Fischerei ganz oben auf der Liste der aktuellen Herausforderungen.

Dabei bekräftigte Dr. Leopold Herz, MdL und Mitglied des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, wie wichtig die Förderung der heimischen Fischerzeugung für den Erhalt der Artenvielfalt sowie der regionalen Produkte sei – und er sich deshalb einer Warnung der Verbandsvertreter gern annehmen wolle. Hans Klupp forderte die Politiker in seiner Dreifachfunktion als Vorsitzender des Fischerzeugerings Oberpfalz, Vorsitzender der ARGE Fisch Tirschenreuth und als Karpfenobmann des Landesfischereiverbands Bayern auf, das Thema „Fischotter“ nicht aus den Augen zu lassen. Ansonsten drohe das gleiche Problem wie beim Biber. „Wenn die Population der Fischotter zunimmt, werden die wirtschaftlichen Schäden der Teichwirte zu groß, um noch gewinnbringend wirtschaften zu können“, so Klupp. In diesem Zusammenhang forderten die Experten die rasche Realisierung eines Fischotter-Managementplans, der geeignete Abwehr- und Ausgleichsmaßnahmen vorsehen soll.

Weiteres Thema des Gedankenaustausches war das komplizierte Verfahren bei der Genehmigung neuer Teichanlagen. Bernhard Feneis, Präsident des Verbands der Deutschen Binnenfischerei, mahnte: „Der Ausbau der Aquakultur in Europa ist politischer Wille der EU und muss deshalb auch in Bayern vorangetrieben werden.“ Ulrike Müller, MdL und agrarpolitische Sprecherin der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, bekräftigte, dass „die EU-Aquakulturrichtlinie für Bayern eins zu eins umgesetzt werden muss. Die Vorgaben aus Brüssel sollten in Bayern aber nicht noch verschärft werden.“ Ebenfalls wurde die Ausgestaltung des Vertragsnaturschutzprogramms ab 2014 diskutiert. Müller sicherte zu, dass sie sich für praxistaugliche Programme hinsichtlich der Fischerei einsetzen werde. 


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