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Benno ZiererBenno Zierer
12.07.2016

FREIE WÄHLER: CSU spielt bei Flughafenausbau weiter auf Zeit

Zierer: Wachstum durch Billigflieger rechtfertigt keine dritte Startbahn

München. „Die CSU-Fraktion zögert die Entscheidung über die dritte Startbahn weiter hinaus – für dieses unerträgliche Zeitspiel müsste es mehr geben als eine gelbe Karte.“ So kommentiert Benno Zierer, Abgeordneter und Flughafenexperte der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, die Ankündigung von CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer, neue Gespräche über die Erweiterung des Flughafens Münchens führen zu wollen. „Es ist genug geredet, spätestens seit dem sogenannten Bürgerdialog von Ministerpräsident Seehofer“, erklärt Zierer. „Die Startbahn-Fans in der CSU-Landtagsfraktion schieben das Thema vor sich her und hoffen, dass die Zahlen des Flughafens künftig besser aussehen, um die dritte Piste doch noch rechtfertigen zu können.“
 
Morgen präsentiert die Flughafen München GmbH (FMG) ihre Halbjahresbilanz und wird einen Anstieg der Zahl von Starts- und Landungen verkünden. „Die Zunahme bei den Flugbewegungen geht jedoch vor allem auf das Konto von Billig-Airlines“, kritisiert Zierer. „Die machen sich gegenseitig Konkurrenz und nehmen die angeblich so knappen Zeitfenster für Starts und Landungen in Beschlag.“ Als Beispiele nennt der Freisinger Abgeordnete den Großangriff des holländischen Low-Cost-Fliegers Transavia auf Lufthansa und Air Berlin sowie die Fluggesellschaften EasyJet und Flybe.
 
2017 wolle die Lufthansa zudem ihre Billigtochter Eurowings im Erdinger Moos starten lassen. „Der Wettbewerb ist knallhart, da werden einige Anbieter schnell auf der Strecke bleiben“, ist sich Zierer sicher. „Deshalb ist es unseriös, mit einem solch künstlich hochgekochten ‚Wachstum‘ den Bedarf für eine dritte Bahn herbeizureden.“


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