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Thorsten GlauberThorsten Glauber
23.11.2011

Glauber: Alle Landkreise und kreisfreien Städte benötigen bis Ende 2012 verbindlichen Energieleitplan

FREIE WÄHLER fordern raschen Ausbau der Energienetze – Dringlichkeitsantrag morgen im Plenum

Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion fordert einen raschen Ausbau der Energienetze, um diese fit für die Energiewende zu machen – und warnt vor Engpässen. Thorsten Glauber, MdL und energiepolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, sagte, das Ziel, die Energieversorgung in Bayern bis zum Jahr 2021 zu 50 Prozent aus Erneuerbaren Energien sicherzustellen könne nur über einen raschen Aufbau geeigneter Energienetze erzielt werden. „Die Energienetze sind das ‚Nadelöhr‘ bei der Umsetzung der Energiewende. Ihr Ausbaubedarf ist deshalb von ‚unten nach oben‘ zu ermitteln. Nicht einmal die heute zur Verfügung stehenden Zahlen des Netzausbaus sind belastbar, da niemand genau weiß, wo in den nächsten zehn Jahren mit welcher Leistung regenerative Energieerzeuger in die Netze einspeisen werden. Deswegen wächst die Gefahr, dass der Freistaat zunehmend Energie aus regenerativen Quellen auf der Strecke liegen lässt. Ich fordere die Staatsregierung daher auf, dafür zu sorgen, dass jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt in Bayern binnen zwölf Monaten einen verbindlichen Energieleitplan entwickeln kann. Wir benötigen die Daten von ausnahmslos allen Städten und Landkreisen, da ein Netzausbau nicht an Körperschaftsgrenzen Halt macht.“

Ziel sei es, den Anteil der Photovoltaik an den Erneuerbaren Energien in Bayern bis zum Jahr 2021 von 7 auf 16 Prozent auszubauen. Im Bereich der Biomasse sei eine Steigerung von derzeit 6 auf dann 10 Prozent erforderlich, bei der Windenergie sogar von derzeit 0,6 auf 10 Prozent, um den Ausstieg aus der Atomenergie wirklich sicherzustellen, so Glauber weiter. Dazu genüge es eben nicht, nur die Höchst- und Hochspannungsnetze (220/380 kV bzw. 60/110 kV) auszubauen: „Es sind vor allem die Mittelspannungs- und Niederspannungsnetze, die in den nächsten Jahren an die regionalen Erfordernisse und Ausbaupotentiale angepasst werden müssen – sonst bremsen wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien massiv aus.“


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