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Dr. Hans Jürgen FahnDr. Hans Jürgen Fahn
15.06.2011

Grafenrheinfeld 2014 abschalten

FREIE WÄHLER zu: Grafenrheinfeld wird wieder hochgefahren

 

Fahn: Grafenrheinfeld bereits 2014 vom Netz nehmen / unabhängige Gutachter gefordert

 

Nach zweieinhalbmonatiger Revision wird das unterfränkische Atomkraftwerk Grafenrheinfeld morgen wieder hochgefahren; ab Freitag soll das Atomkraftwerk laut seines Betreibers E.ON Kernkraft wieder volle Leistung bringen. Dr. Hans Jürgen Fahn, MdL und umweltpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, erklärt hierzu: „Während der Revision ist ein defektes Rohr ausgetauscht worden - überwacht vom TÜV Süd. Dessen Unabhängigkeit darf allerdings bezweifelt werden, denn die Energiekonzerne Vattenfall, EnBW und auch E.ON sind Mitglieder des TÜV Süd; dieser wiederum erstellt unter anderem bezahlte Gutachten für E.ON. Die FREIEN WÄHLER fordern hingegen unabhängige Gutachter und werden dies in Kürze in einem Antrag im Plenum des Bayerischen Landtags erneut bekräftigen.“

Grafenrheinfeld sollte ursprünglich bereits im Jahr 2014 vom Netz gehen, die FREIEN WÄHLER hielten an diesem Datum fest, so Fahn: „Unsere große Sorge gilt weiterhin der Gefahr eines Unfalls durch die regelmäßigen militärischen Übungsflüge in unmittelbarer Nähe des Atommeilers. Außerdem bedeutet jeder weitere Tag, an dem das Atomkraftwerk am Netz bleibt, zusätzlichen Atommüll, dessen Endlagerung weiterhin ungelöst ist.“ Fahn erinnert daran, dass in der Region erst vor wenigen Wochen 3.000 Unterschriften für eine Abschaltung zum Jahr 2014 oder möglichst noch früher gesammelt und der Bayerischen Staatsregierung übergeben wurden. „Außerdem haben fast alle umliegenden Gebietskörperschaften Beschlüsse für einen schnellstmöglichen Ausstieg - vor dem Jahr 2014 - gefasst. Der Kreistag von Kitzingen hat den Bund sogar einstimmig zur sofortigen Abschaltung des AKW aufgefordert. Die Bürgerinnen und Bürger wollen schnellstens raus aus der Atomkraft – diesen Willen dürfen weder Bund noch Staatsregierung weiter ignorieren.“


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