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Hubert AiwangerHubert Aiwanger
18.04.2011

Atomkraftwerke gefährden Trinkwasser

Trinkwassergefährdung durch Atomkraftwerke - Aiwanger fordert Bodensee-Anrainerkonferenz

München (ls). Seit der Atom-Katastrophe in Japan wird die Kernenergie auch in der Schweiz zunehmend kritisch gesehen und im Vorfeld der Parlamentswahlen im Oktober heftig diskutiert. Die fünf Meiler der Eidgenossen sind teilweise schon vierzig Jahre alt, drei davon liegen in unmittelbarer Nähe zu Deutschland und dem Trinkwasserspeicher Bodensee. Der Vorsitzende der FREIEN WÄHLER, Hubert Aiwanger, fordert vor diesem Hintergrund eine internationale Bodensee-Anrainerkonferenz, um auf die Gefahrenlage hinzuweisen und eine grenzübergreifende Lösung zu finden: „Der Bodensee ist Europas größter Trinkwasserspeicher und versorgt 4,5 Millionen Menschen mit Trinkwasser, auch die Menschen in der Schweiz. Gleichzeitig sind im Umkreis von 180 Kilometern um den Bodensee 13 Kernkraftwerke in Deutschland, der Schweiz und in Frankreich. Wir sehen in Japan, dass ein Atomunfall das Wasser in kürzester Zeit massiv verseuchen kann. Das wäre eine Katastrophe, da es keine Notfallpläne gibt, um das Bodensee-Trinkwasser zu ersetzen.“ Aiwanger fordert die bayerische Staatsregierung und die Bundesregierung deshalb auf, unverzüglich tätig zu werden, mit Frankreich und der Schweiz die Problemlage zu erörtern und auf eine Abschaltung der Atommeiler in diesem Bereich hinzuwirken. „Ein ähnliches Gespräch wäre mit Tschechien und Österreich für die Kernkraftanlagen Temelin und Isar 1 mit ihren Atommüll-Zwischenlagern längst überfällig“, so Aiwanger. „Wir müssen endlich auch grenzübergreifend vertrauensbildend zusammenarbeiten. Atomare Gefahren machen an den Grenzen nicht Halt und es ist keine Lösung zu sagen: Die Kernkraftwerke der anderen sind auch nicht sicherer als unsere, also machen wir weiter. Die Menschen wollen Lösungen. Wenn die Politik nicht grenzübergreifend zusammenarbeitet, werden es die Atomkraftgegner sehr schnell tun und die Politik vor sich hertreiben.“ Die FREIEN WÄHLER fordern regionale Energiemodelle mit Beteiligung der Bürger und Kommunen und den Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2030.


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