Pressemitteilungen
Hubert AiwangerHubert Aiwanger
20.02.2013

Schonzeitverstoß bei Rehböcken

Aiwanger: CSU-Ministerium leistet Tierschutzverstoß Vorschub

München. Die Verfügung von Agrarminister Brunner, Schonzeitverstöße beim Abschuss von Rehböcken künftig nicht mehr als Ordnungswidrigkeit zu verfolgen, stößt beim Vorsitzenden der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Hubert Aiwanger, auf völliges Unverständnis.

Aiwanger: „Wenn der Staat dazu aufruft, seine eigenen Gesetze nicht mehr zu befolgen, dann ist das ein Skandal. Es ist auch aus Gründen des Tierschutzes ein Skandal, nicht mehr einzufordern, dass der Schütze auf einer Jagd schon vor dem Schuss feststellen soll, auf was er überhaupt schießt. Wer einen Bock mit einer Geiß verwechselt, der schießt auch die Geiß, also das Muttertier vom Kitz weg – und überlässt es dem traurigen Schicksal des Kümmerns. Gerade dadurch werden Verbissschäden provoziert. Mutterlose Kitze verbeißen aus Stress und mangels Führung vermehrt Jungbäume. Somit ist die Verfügung von Brunner zur Tolerierung von Schonzeitverstößen auch aus waldbaulicher Sicht kontraproduktiv und beschämend. Brunner wird seiner Aufgabe nicht gerecht, wie es sich bereits bei dem Skandal um das Gutachten zu Waldumbau und Klimawandel gezeigt hat. Anstatt jetzt die Angriffe auf das Jagdrecht aus Brüssel bezüglich der Pflichtmitgliedschaft in Jagdgenossenschaften abzuwehren, befördert er noch das Image, Jäger seien schießwütige Menschen, die nicht so genau hinsehen, auf was sie schießen. Damit ruiniert Brunner am Ende auch das bewährte, an Grund und Boden gebundene Jagdrecht. Er sollte seinen Hut nehmen.“


Archiv