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v.l.: Hubert Göbel (Winzer), Romy Gold (Mitarbeiterin Dr. Fahn), MdL Dr. Hans Jürgen Fahn, Bürgermeister Dietmar Vogel aus Randersacker, MdL Ulrike Müller, Harald Sauer (Junge Freie Wähler), Jürgen Hart (OV UWG Randersacker) und Martin Göbel (Jungwinzer).
Dr. Hans Jürgen FahnDr. Hans Jürgen Fahn
12.09.2011

Offensive der FREIEN WÄHLER für den Frankenwein

Taten statt Worte! – Müller und Fahn stellen Antragspaket vor

Randersacker (do). Die FREIEN WÄHLER wollen den fränkischen Weinbau stärken. Dazu trafen sich die beiden Landtagsabgeordneten Ulrike Müller, agrarpolitische Sprecherin und Dr. Hans Jürgen Fahn, örtlicher Stimmkreisbeauftragter und umweltpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, auf dem Weingut Martin Göbel in Randersacker. „Wir wollen keine Lippenbekenntnisse der Staatsregierung mehr und werden uns nun verstärkt für den Erhalt des traditionellen fränkischen Weinanbaus einsetzen“, verkündet Fahn. „Dazu werden wir ein Maßnahmenpaket in den Bayerischen Landtag einbringen.“ Das Maßnahmenpaket beinhaltet fünf zentrale Forderungen und setzt sich aus folgenden Punkten zusammen: 1. Den Anbaustopp über 2015 hinaus erhalten 2. Die Wiedereinführung der KULAP-Förderung für Steil- und Terrassenlagen, die seit 2011 eingestellt sind 3. Direkte, pauschale Staatshilfen für den Ausgleich der Frostschäden 2011 4. Fränkische Weine in die europäische Herkunftsbezeichnung „geschützter geographischer Ursprung“ aufnehmen 5. Ausschank von regional erzeugtem Wein bei Empfängen und Veranstaltungen aller bayerischer Ministerien und der Staatskanzlei und Einrichtung einer fränkischen Weinstube in MünchenMit dem Anbaustopp ist es seit den 1970er Jahren verboten, neue Weinanbauflächen auszuweisen, um eine Überproduktion zu verhindern. Die fränkischen Winzer bewirtschaften hauptsächlich Steilhänge, Maschineneinsatz ist hier kaum möglich. Würde der Anbaustopp fallen, müsste der Weinanbau auf flacheres Gelände verlagert werden, warnen Experten. Dadurch seien die Steillagen als eine wertvolle und bei Touristen beliebte Kulturlandschaft bedroht. „Wir fordern den Anbaustopp über 2015 hinaus EU-weit zu verlängern. Eine fristgerechte Verlängerung kann jedoch nur mit gebündelten Kräften erreicht werden“, erläutert Müller. Fahn sieht noch mehr Baustellen: So können beispielsweise seit Beginn 2011 keine neuen Verträge für die Steil- und Terrassenlagenbewirtschaftung abgeschlossen werden. „Wir fordern die Wiedereinführung und zur Überbrückung eine Vertragsverlängerung für bestehende Verträge bis 2013. Bis dahin steht dann auch der neue europäische Agrarrahmen, der 2014 in Kraft treten soll. Minister Brunner hat hier Möglichkeiten, auf Antrag eine Fortführung der Verträge bis 2013 zu erwirken. Diesen Antrag muss er in Brüssel stellen. Das werden wir einfordern!“ Eine Förderung der Steil- und Terrassenlagen im Rahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms ist ein wichtiger Bestandteil zur Sicherung der traditionellen Bewirtschaftungsweisen und des Arten- und Biotopschutzes. Nicht zuletzt wegen der einzigartigen Kulturlandschaft und der Steillagen kommen jedes Jahr 28 Millionen Urlauber nach Franken. Dieser Weintourismus müsse erhalten bleiben. Taten statt Worte lautet die Devise der Freien Wähler, daher soll auch der Frankenwein bei allen Veranstaltungen und Empfängen aller Ministerien und der Staatskanzlei ausgeschenkt werden.


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