Piazolo: Studierende in Bayern sind kein Thema 2. Klasse
FREIE WÄHLER: Heubisch verkauft Extragebühren als bayerisches Alleinstellungsmerkmal - weitere kuriose Idee, um das Abkassieren zu rechtfertigen
Piazolo: Studierende in Bayern sind kein Thema 2. Klasse
München (mk). In der Debatte um die Studiengebühren in Bayern finden die FDP und vor allem ihr Wissenschaftsminister Heubisch immer neue kuriose Ideen, um das Abkassieren bei Studierenden und deren Eltern zu rechtfertigen. Neuestes Argument: Studiengebühren könnten ein Alleinstellungsmerkmal für Bayern sein. Prof. Dr. Michael Piazolo, MdL, hochschulpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und Initiator des Volksbegehrens gegen Studiengebühren: „Wer Studiengebühren in Bayern als Alleinstellungsmerkmal sieht, könnte mit dem gleichen Argument auch eine exklusive PKW-Maut nur für Bayern fordern. Eine völlig unsoziale und einseitige Maßnahme wie die Studiengebühren so zu rechtfertigen ist lächerlich.“
Auch Heubischs damit verbundener Vorstoß, stattdessen mehr in die frühkindliche Bildung zu investieren, kritisiert Piazolo scharf: „Bildungsangebote dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wir benötigen auf allen Ebenen der Bildungslandschaft mehr staatliche Anstrengungen und nicht weniger. Allerdings hat Minister Heubisch die Angelegenheiten der Studierenden schon während der gesamten vergangenen Legislaturperiode als ‚Thema der zweiten Ebene“ betrachtet, so wie er es nun selbst öffentlich darstellt. Das kann und darf so nicht weitergehen – Studierende in Bayern sind kein Thema 2. Klasse.“
Piazolo weiter: „Unser Plan ist klar. Erst steht die Abschaffung der Studiengebühren an. Dann folgt für mich die generelle Abschaffung dieser insgesamt einseitigen Elite-Förderungspolitik der FDP. Wir werden die bevorstehende Landtagswahl daher auch zu einer Richtungsentscheidung über die Wissenschafts- und Hochschulpolitik dieser Staatsregierung machen.“