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Dr. Karl VetterDr. Karl Vetter
15.03.2012

Streibl: Mehr Transparenz in Bayern – wir haben noch viel zu tun!

FREIE WÄHLER Landtagsfraktion fordert Abschaffung der Praxisgebühr

 

Vetter: Praxisgebühr unsozial, bürokratisch und ungerecht

 

München (nh). Die FREIEN WÄHLER fordern heute mit einem Dringlichkeitsantrag im Bayerischen Landtag die längst fällige Abschaffung der Praxisgebühr. Dr. Karl Vetter, MdL und gesundheitspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion: „Knapp 20 Milliarden Euro Überschuss, die Kassen der gesetzlichen Krankenversicherungen sind prall gefüllt - trotzdem soll der Versicherte weiterhin zehn Euro pro Quartal zahlen, wenn er zum Arzt geht. Zudem müssen die Ärzte dieses Geld, das ausschließlich die Krankenkassen erhalten, auch noch mühsam eintreiben, was einen erheblichen zusätzlichen Verwaltungsaufwand bedeutet - das versteht kein Mensch.“

Die Praxisgebühr wurde 2004 eingeführt, um Bagatellbesuche beim Arzt und das sogenannten „Ärztehopping“ zu vermeiden - genau diese Steuerungsfunktion hat die Maßnahme jedoch nicht erfüllt. Im Gegenteil: Nach wie vor liegt Deutschland mit jährlich 18 Arztkontakten pro Bundesbürger immer noch deutlich über dem OECD-Durchschnitt. Vetters Erklärung: „Die Praxisgebühr weckt bei Patienten oft eine Art ‚Flatrate-Mentalität‘. Wer zehn Euro pro Quartal bezahlt hat, will auch Gegenleistung und geht öfter zum Arzt.“ Rückläufig sei dagegen ausgerechnet die Zahl der Arztbesuche von sozial schwachen, chronisch kranken Patienten, was zu Verschlimmerung von Krankheiten und somit später oft zu deutlichen Mehrkosten für das Gesundheitssystem führe. „Die Praxisgebühr ist in dieser Form unsozial, bürokratisch und ungerecht - deshalb fordern wir FREIE WÄHLER die sofortige Abschaffung dieser Sonderzahlung“, so Vetter.


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