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Dr. Leopold HerzDr. Leopold Herz
01.02.2012

FREIE WÄHLER zur Ablehnung ihres Milchbündelungsantrags im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Bayerischen Landtags

Herz: CSU und FDP nicht auf der Höhe der Zeit

München (ml). Die Forderung der FREIEN WÄHLER, den Milchbauern europaweit größeren Gestaltungsspielraum in der Milchbündelung zu ermöglichen, ist von den Vertretern der Regierungsparteien im Bayerischen Landtag abgelehnt worden. Dr. Leopold Herz, MdL der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und selbst praktizierender Milcherzeuger, nahm das Ergebnis mit absolutem Unverständnis zur Kenntnis: „CSU und FDP haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Wenn Landwirte regional nach stärkerer Bündelung suchen – etwa in Form von Liefergenossenschaften – und die Landespolitik das blockiert, ist das äußerst unbefriedigend.“ Hintergrund: national können bis zu 33 Prozent und EU-weit bis zu 3,5 Prozent der Milchmengen gebündelt werden. Für Deutschland als größtem Milcherzeugungsland der Europäischen Union greift in der Praxis die 3,5 Prozent-Grenze. Dem steht eine enorme Konzentration auf Verarbeitungs- und Handelsseite gegenüber. So entfallen im Lebensmitteleinzelhandel auf die vier größten Unternehmen bereits 85 Prozent des Umsatzes. Aus diesem Grund forderten die FREIEN WÄHLER eine deutliche Anhebung der Bündelungs-Obergrenzen. Etwa 70 Prozent der bundesdeutschen Milchmenge werden von genossenschaftlich organisierten Molkereien verarbeitet. Hier gelten die Obergrenzen nicht. Dieses Missverhältnis gilt es nach Ansicht von Herz zu überdenken. „Eine stärkere deutsche und vor allem EU-weite Bündelung der Milcherzeuger ist Voraussetzung dafür, den großen Molkereien und vor allem dem Lebensmitteleinzelhandel als gleichgewichtiger Partner gegenüber zu stehen“, so der Abgeordnete aus Wertach abschließend.


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