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Dr. Hans Jürgen FahnDr. Hans Jürgen Fahn
15.12.2011

Gefahren des Mobilfunks klären

FREIE WÄHLER setzen Expertenanhörung durch

München (ml). Der Ausschuss für Umwelt und Gesundheit des Bayerischen Landtags hat in seiner Sitzung am 8. Dezember 2011 einem gemeinsamen Geschäftsordnungsantrag der FREIEN WÄHLER und der Grünen zugestimmt, eine Expertenanhörung zum Thema „Auswirkungen nichtionisierender elektromagnetischer Strahlung unterhalb der Grenzwerte der 26. BImSchV auf Lebewesen“ durchzuführen. Die Abgeordneten wollen dem Verdacht nachgehen, inwieweit und in welchem Umfang Mobilfunk verantwortlich für biologische und gesundheitliche Auswirkungen an Menschen, Tieren und Pflanzen sind. Zahlreiche Bürgerinitiativen und Verbände warnen seit Jahren leidenschaftlich vor den Folgen elektromagnetischer Strahlung - auch weit unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte - während Politik, Behörden und Industrie diesbezügliche Studien nicht anerkennen und auf die Einhaltung dieser Grenzwerte verweisen. Dr. Hans Jürgen Fahn, MdL und Sprecher für Umwelt und Klimaschutz der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion: „Das Handy ist nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Umso mehr beunruhigen mich Warnungen der WHO, des EU-Rates und zahlreicher internationaler Wissenschaftler vor den Gefahren, die vor allem von gepulstem Mobilfunk mit seiner vielfach kumulierten Dauerbelastung ausgehen. Verantwortliche Vorsorgepolitik zum Schutz der Bürger vor gesundheitlichen Gefahren gebietet es, den aktuellen Erkenntnissen nachzugehen und auch den Kritikern dieser Technologie ein Forum für ihre Bedenken und Warnungen zu geben.“ Auch die brisanten Interessenskonflikte zwischen Industrie, Politik, Verwaltung und Wissenschaft  sollen in der Anhörung thematisiert werden, so Fahn. Anne Franke, MdL der Grünen: „Die Warnungen und Vorsorgeempfehlungen des Europarats, der WHO und internationaler Wissenschaftler sind in letzter Zeit noch einmal deutlicher geworden. Wir können nicht w eiterhin blind auf die Grenzwerte vertrauen, obwohl viele Indizien und wissenschaftliche Studien darauf hinweisen, dass Mobilfunk mit Risiken behaftet ist. Die Grenzwerte wurden in jedem europäischen Staat auf unterschiedlicher Höhe festgesetzt. Es gilt, insbesondere unsere Kinder und Jugendlichen vor eventuellen Gefahren der immer beliebter werdenden Anwendungen elektromagnetischer Strahlung wie W-LAN, Schnurlostelefonen und Handys zu schützen. Ein direkter oder indirekter Zusammenhang zwischen gesundheitlichen Schäden und Mobilfunk ist schwer nachzuweisen, deshalb müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, um der Sache mit Hilfe der Experten auf den Grund zu gehen.“ Fahn abschließend: „Die Expertenanhörung ist ein großer Schritt zu einer ergebnisoffenen Aufklärung. Die sollten wir in Bayern keinesfalls ignorieren, sondern offen für Maßnahmen zum Schutz von Leib und Leben sein.“


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