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Prof. Dr. Michael PiazoloProf. Dr. Michael Piazolo
04.02.2013

Vernehmung von vier Beamten des Polizeipräsidiums Mittelfranken

NSU-Untersuchungsausschuss setzt Tätigkeit mit Vernehmung von vier Beamten des Polizeipräsidiums Mittelfranken fort

München. Der Landtagsuntersuchungsausschuss zur NSU-Mordserie wird seine Arbeit am morgigen Dienstag, 5. Februar 2013, mit der Beratung von Verfahrensfragen in nichtöffentlicher Sitzung fortsetzen. Nach der Bekanntgabe der Ergebnisse werden vier weitere Zeugen vernommen. Befragt werden sollen Kriminalhauptkommissar (KHK) Werner Störzer, KHK a.D. Werner Kienel, KHK Manfred Hänsler sowie der Erste Kriminalhauptkommissar Jochen Keller (alle Polizeipräsidium Mittelfranken).

Die vier genannten Personen waren jeweils Sachbearbeiter in den Mordfällen Simsek, Özüdogru, Kilic und Yasar. „Wir erhoffen uns von den Zeugenaussagen morgen Erkenntnisse darüber, warum sich die Ermittlungen von Polizei und Verfassungsschutz so lange auf die Organisierte Kriminalität konzentriert und einen ausländerfeindlichen Hintergrund der Morde nicht in Erwägung gezogen haben“, so der Ausschussvorsitzende Franz Schindler (SPD). Herausgefunden werden soll, wie sich die Ermittlungen seinerzeit exakt gestalteten und warum wichtigen Hinweisen nicht nachgegangen wurde. „Besondere Brisanz gewinnt dies in Zusammenhang mit dem Mordfall Yasar im Jahr 2005, bei dem Zeugen erstmals über zwei Radfahrer berichteten, die sich in der Nähe des Tatorts aufhielten“, ergänzt Ausschussmitglied Prof. Dr. Michael Piazolo von den FREIEN WÄHLERN. Die Grünen-Vertreterin im Ausschuss, Susanna Tausendfreund: „Wir wollen Klarheit darüber, ob ein Kompetenzgerangel mit dem Bundeskriminalamt womöglich den Blick auf das wahre Mordmotiv verstellte!“


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