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Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter BauerProf. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer
Dr. Hans Jürgen FahnDr. Hans Jürgen Fahn
11.02.2012

FREIE WÄHLER fordern dritte Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber

Fahn: Ministerin Haderthauer hat die Entwicklung verschlafen

München (nh). Die FREIEN WÄHLER im Bayerischen Landtag fordern eine schnelle Entscheidung der Staatsregierung zugunsten einer dritten Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Bayern. Dr. Hans Jürgen Fahn, MdL und asylpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion: „Die gegenwärtige Situation mit einer Überbelegung von 200 Flüchtlingen ist absolut untragbar.“ Bereits im Winter 2011/2012 sei die Situation wegen der Überbelegung der Zentralen Aufnahmestelle Zirndorf absehbar gewesen, so Fahn. „Sowohl die Ministerin als auch die CSU/FDP Koalition verfuhren damals im Landtag nach dem Motto ‚Augen zu und durch‘.“

Derzeit werden in Zirndorf Zelte aufgebaut, die nur minimale Standards aufweisen.  Dadurch verschärfen sich die bereits vorhandenen hygienischen Probleme erheblich. Die Kinderbetreuung seitens des Caritasverbandes musste bereits eingestellt werden, weil die Kinder Kopfläuse haben. Dr. Peter Bauer, MdL und sozialpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, mahnt eine schnelle Lösung an: „Der herannahende Winter und weiterhin steigende Asylbewerberzahlen dulden keinen Aufschub mehr. Es ist untragbar, dass es in Zirndorf überhaupt keine Gemeinschaftsräume mehr gibt, da sowohl die Kapelle als auch die Cafeteria als Schlafstätte dienen müssen.“

Nach Auffassung der FREIEN WÄHLER könnte eine dritte Erstaufnahmeeinrichtung – zum Beispiel in München oder Würzburg – dazu beitragen, das Problem einigermaßen in den Griff zu bekommen. Damit die Asylbewerber schneller als bisher die Erstaufnahme in Zirndorf verlassen und in verschiedene bestehende Gemeinschaftsunterkünfte in Bayern verteilt werden können, sei zudem eine Aufstockung des Personals notwendig. Fahn und Bauer fordern zudem, dass in Zukunft unbegleitete Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren nicht mehr in der Erstaufnahmeeinrichtung leben müssen, sondern sofort den Jugendämtern zugewiesen werden – wie es in allen anderen Bundesländern der Fall ist. Dies würde Zirndorf um rund 90 Personen entlasten. Gerade unbegleitete Jugendliche sind in Massenunterkünften besonderen Gefahren ausgesetzt. Die FREIEN WÄHLER haben daher mehrere Anträge im Bayerischen Landtag eingereicht, um rasch Abhilfe zu schaffen.


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