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22.01.2015

Kritik an G9-Plänen des Kultusministeriums

Felbinger: CSU will G9 unbedingt scheitern lassen

München. „Der Verdacht erhärtet sich immer mehr, dass Minister Spaenle und die CSU die G9-Alternative unbedingt scheitern lassen wollen“, kritisiert der bildungspolitische Sprecher der FREIEN WÄHLER im Bayerischen Landtag, Günther Felbinger, die bekannt gewordenen Eckpunkte der sogenannten ‚Mittelstufe Plus‘. Auch inhaltlich scheine das Konzept des Kultusministeriums kein großer Wurf zu sein, sondern diene lediglich dazu, kurzfristig Druck aus dem Kessel zu nehmen.

„So, wie das Konzept angelegt ist, muss das neunjährige Gymnasium in Bayern scheitern. Das kritisieren wir FREIE WÄHLER in aller Schärfe“, sagt Felbinger und erläutert: „Unserer Vorstellung zufolge sollte eine G9-Alternative ohne Nachmittagsunterricht auskommen. Damit haben Kinder und Jugendliche an ländlichen Gymnasien mehr Zeit für ihre vielfältigen Vereinstätigkeiten und müssen nachmittags nicht noch stundenlang auf Schulbusse warten.“ Es werde hier erneut deutlich, dass die Ministerialbeamten in München keine Ahnung von der schulischen Realität auf dem Land hätten – oder dass ‚von oben‘ bewusst eine Verhinderungspolitik stattfinde, so Felbinger. „Mit den derzeitigen Planungen wird keine Ruhe am bayerischen Gymnasium einkehren und diese Schulart leider eine Dauerbaustelle des überforderten Bildungsministers bleiben“, konstatiert Felbinger.

Es sei ungewöhnlich, dass bei einer derart wichtigen Weiterentwicklung des Gymnasiums den Schulleiterinnen und Schulleitern aus dem Kultusministerium keinerlei schriftliche Informationen zu Modalitäten des Bewerbungsverfahrens vorgelegt würden, so Felbinger. „Hier wird bewusst auf Intransparenz gesetzt, damit man im Ministerium immer sagen kann, die Direktoren hätten bestimmte Dinge einfach falsch verstanden“, mutmaßt der Bildungsexperte.


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