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Hans FriedlHans Friedl
Rainer LudwigRainer Ludwig
18.05.2022

Wegen Russland-Ukraine-Krieg: FREIE WÄHLER-Fraktion fordert befristete Laufzeitverlängerung betriebsfähiger Kernkraftwerke

Ludwig: Bezahlbare Energieversorgung dauerhaft gewährleisten

München. Angesichts des Russland-Ukraine-Kriegs haben sich die Rahmenbedingungen der bayerischen Energiepolitik dramatisch verändert. Die Frage nach einer zuverlässigen und bezahlbaren Versorgung steht dabei konsequent im Raum. Mit einem Dringlichkeitsantrag fordert die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion daher eine befristete Laufzeitverlängerung betriebsfähiger Kernkraftwerke.„Die europaweit vereinbarten beziehungsweise konkret bevorstehenden Sanktionen gegen Kohle- und Erdölimporte aus Russland sowie die akut bedrohte Belieferung mit Erdgas zwingen zu kurzfristigem Handeln in der deutschen und bayerischen Energiepolitik“, erklärt Rainer Ludwig, energiepolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion. 

Vor dem endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie müsse die Versorgungssicherheit Bayerns durch eine deutliche Diversifizierung von Energieimporten und Stromproduktion sowie durch eine Erweiterung des Stromnetzes dauerhaft gewährleistet sein. Die Forderung nach einer befristeten Laufzeitverlängerung ändere aber nichts an der grundsätzlichen Haltung, aus der Nutzung von Kernkraft zur Stromerzeugung auszusteigen. „Parallel dazu gilt es, den Ausbau erneuerbarer Energien zielstrebig voranzutreiben. Die langfristig angelegte Umstellung der bayerischen Energieversorgung auf erneuerbare, klimaneutrale und nachhaltige Erzeugungsformen erfordert dabei neben dem Zubau neuer Anlagen auch einen bedarfsgerechten Ausbau der Übertragungsnetze sowie der Verteilnetze für Strom“, so Ludwig weiter.

Der verbraucherschutzpolitische Fraktionssprecher Hans Friedl betont, dass es deshalb notwendig sei, verlässliche Stromerzeugungsquellen zu erhalten. „In der aktuellen Situation ist es sinnvoll, betriebsfähige Atomkraftwerke übergangsweise weiterzubetreiben. Dies gilt so lange, bis die Versorgungssicherheit in Bayern auch unter den drastisch veränderten Rahmenbedingungen sichergestellt ist“, so Friedl abschließend.

Hinweis: Der erwähnte Dringlichkeitsantrag wird morgen im Plenum verabschiedet.


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